Hinweis:
Das Buch "Märchenstraßen" ist inzwischen auch als ebook erschienen.
In aktualisierter und umstrukturierter Form. Noch akzentuierter und noch prägnanter auf den Punkt gebracht. In Teilen gekürzt, teilweise auch ergänzt. Alles leichtverständlich für jeden Interessierten, nicht fachtechnisch verklausuliert.
Warum heißt das Buch, das sich mit der Planungsgeschichte der A44 Kassel-Eisenach befasst, "Märchenstraßen"?
Einerseits weil der Handlungsmittelpunkt der erzählten Geschichte großenteils im klassischen Märchenlande der Brüder Grimm liegt, Märchenfiguren berichten Geheimnisvolles von dem neuen Verkehrsweg A44 zwischen dem Herkules bei Kassel und der Wartburg bei Eisenach.
Und andererseits weil um deren fragwürdigen Verlauf und die Umstände der Planung viele neue Märchen herumgewoben wurden und noch immer werden.
Offenlegung nach 10 Jahren des Versteckens hinter der Romanform:
Das Buch beschreibt die von politischer Seite bewusst eingesetzten Hemmnisse bei der Planung der Autobahn A44 zwischen Kassel und Eisenach.
Als Autor hatte ich es in der Erstauflage vorgezogen, es nicht vollständig offenzulegen, welcher Art und Tücke diese Behinderungen des Planungsfortgangs waren. Das hat manche Leser dahingehend irritiert, dass sie zwischen Fiktion und Realität manchmal nicht recht zu unterscheiden vermochten.
Daher möchte ich jetzt betonen, dass in der Beschreibung nichts frei erfunden ist. Auch wenn es dem Leser stellenweise noch so unglaublich vorkommen mag, die Vorgänge sind tatsächlich so abgelaufen.
Die Planung dieses Autobahnprojektes ist ein besonders schlimmes Paradebeispiel für die extreme Behinderung durch die Projektgegner aus dem grünen Lager, das beileibe nicht nur aus den offiziellen Vertretern der grünen Partei besteht, sondern auch den vielen grünen Verbänden (BUND, Umwelthilfe, Greenpeace usw.) und Behörden, sowie vielen halb- und viertelgrünen Einsprechenden. Also den Multiplikatoren des grünen Zeitgeistes, welcher von langer Hand anfangs im Verborgenen gehegt und gepflegt wurde, dann aber sozusagen von der Kette gelassen wurde.
Die Entwicklungen begannen aber viel früher hinter den Kulissen, verschärften sich dann zunehmend mehr und gipfelten in mehreren gerichtlichen Anfechtungen. Diese wurden zwar alle abgewehrt - das Projekt wird gebaut - aber mit welch großen und unnötigen Verzögerungen und Verteuerungen! In gleicher Weise bei der A44 wie bei der A49. Bei letzterer gipfelten die Proteste im Nov. 20 sogar in militanten Aktionen. Aber es zeigt sich ja bei allen großen Infrastrukturmaßnahmen, welche Saat aufgegangen ist. Nun sieht man unverblümt, welcher Geist aus der Flasche heraus gelassen worden ist.
Die Planungen großer Straßenbauprojekte straucheln in Deutschland immer öfter. Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts eigentlich alle. Von der Kreisstraße bis zur Autobahn.
Leider werden die eigentlichen Ursachen dafür in der Öffentlichkeit verschleiert und verharmlost. Das lieferte Stoff und Grundgerüst für den Tatsachenroman "Märchenstraßen" von Manfred Adam. Der Autor nahm das Drama um die A44 zwischen Kassel und Eisenach, sowie andere "Märchenstraßen" aus dem Lande der Grimmschen Märchen, akribisch unter die Lupe.
Im nordhessischen Märchenland haben bekanntlich viele Märchen ihren Ursprung. Meistens sind es ziemlich alte Geschichten und erzählt werden sie nur kleinen Kindern. Aber inzwischen gibt es auch neue und ebenso bemerkenswerte Erzählungen in diesem fabelhaften Lande der Gebrüder Grimm. Sogar für Erwachsene und (pssst!) auf wahren Hintergründen beruhend. Sie erzählen von so geheimnisvollen Begebenheiten aus den tiefen Wäldern und weiten Landschaften, dass es bisher noch niemand gewagt hat, davon offen und ungeschminkt zu berichten.
Aufgrund der Ungeheuerlichkeit mancher Vorgänge, fasste sich aber nun doch mal jemand ein Herz. Ein sehr couragierter und gut informierter Chronist berichtet davon recht freimütig und unverhohlen. Damit sollen Historikern der Nachwelt Hinweise und Quellen an die Hand gegeben werden, um dem Ausufern von Legenden eine Grenze zu setzen.
Die Erzählungen erschienen als Roman, in dem wissbegierigere Bürger, überforderte Steuerzahler, frustrierte Planer, dauerbestürzte Bedenkenträger und Halbgötter in Grün von verschlungenen Pfaden, Irrwegen und Holzwegen, Umwegen und Abwegen, Scheidewegen und vor allem Sackgassen berichten. Unter anderem erzählen sie viel von einem meist aus Hinterhalten befehdeten Weg, der heute Autobahn A44 genannt wird.
Lesen Sie mal, was im Laufe von mehr als zwei Dekaden daraus geworden ist. Aus diesem Irrweg, an den sich manche Reisende inzwischen schon fast gewöhnt haben. Daher gilt es, dem Vergessen vorzubeugen. Sie sollten erfahren, wie hier einst falsche Spurenleger ständig vom rechten Weg abgeschweift sind. Und warum nun alle anderen Wegenutzer für lange Zeit denselben Schlängelungen in diesem Irrgarten folgen müssen. Ob sie wollen oder nicht.
Hauptfigur dieses Romans ist ein neutraler Beobachter, der gleichsam zeit- und wesenlos mit einem besonders guten Überblick über die missratenen Vorgaben der Fürsten unseres Landes schwebt. Dazu treten einige vorwitzige Märchenfiguren auf, welche über die merkwürdigen, fast schon unglaublichen Begebenheiten aus Vergangenheit und Gegenwart berichten. Bisweilen blicken sie auch durch eine Glaskugel in die Zukunft.
Besonders konzentrieren sich die zeitweise keck in die Handlung hineinspringenden Spukgestalten auf die sonderbaren Ereignisse unserer heutigen Ära. Sie erzählen von verwunschenen Geistern, wie z.B. dem wankelmütigen Zeitgeist, den sie prägenden politischen Schreckgespenstern und dem oft gar nicht segensreichen Wirken mächtiger Funktionsträger in unserem schönen Märchenlande. Und dass manche von deren besonders fragwürdigen Eigentümlichkeiten darauf hindeuten, dass sich ihre Protagonisten wie irdische Vertreter des Allmächtigen höchstselbst wähnen.
Mehrere der unerschrockenen Märchenfiguren erlauben sich recht kritische Blicke auf das zögerliche Vorankommen einiger großer Infrastrukturprojekte, wobei sie sich beispielhaft an eine Autobahnplanung in Nordhessen anlehnen, die A44 zwischen Kassel und Eisenach. Jenes offenbar für die Ewigkeit angelegte "Drama in 1000 Akten".
Mit kurzen Seitenblicken betrachten sie aber auch andere interessante Großprojekte in Deutschland und in anderen Teilen der Welt, um diese mit den unseren zu vergleichen. Dabei ergeben sich höchst erstaunliche Sichtweisen. Nachdenkenswerte, Erheiternde und Erschütternde.
Zu komplexen Sachverhalten äußert sich der neutrale Beobachter nicht fachspezifisch verschleiernd, sondern allgemeinverständlich und unterhaltsam. Er nutzt auch gern Satiren, Anekdoten und Metaphern als Kontrast. Darüber hinaus zitiert er große Denker der Weltgeschichte und betrachtet den Verlauf heutiger Ereignisse zuweilen auch philosophisch. Ferner taucht ein Weltreisender auf, der den Leser zu den großen Wirtschafts- und Kulturzentren der Erde mitnimmt. Nicht zuletzt werden natürlich auch die enorm übersteigerten Sorgen der Protagonisten in Sachen Natur- und Umweltschutz analysiert. Jene um den Planeten und die um unsere schönen Märchenprovinzen. Dass sie sich immer häufiger als Tagträumereien und übersteigerte Hysterien herausgestellt haben, ist bei genauem Hinschauen eigentlich gut erkennbar. Aber die Verursacher der verfahrenen Situation konnten das für weniger tief eingestiegene Interessenten bisher oft durch Ablenkungen verschleiern.
Wer dem Autor auf seiner Reise folgt, wird eine ungewöhnliche Sicht der Dinge kennen lernen. Er muss aber recht reisefreudig und ein guter Schwimmer sein, denn er wird mitgenommen auf eine rasante Spritztour gegen den Strom der Zeit. Kommen Sie mit und lassen auch Sie sich inspirieren!
Dass Autobahnen positive wirtschaftliche Effekte für die durchfahrenen Regionen bringen, ist für jeden Menschen einsichtig, wenn er keine ideologischen Scheuklappen trägt. In der Ex-DDR ist das nach Grenzöffnung überall hundertfach bewiesen. Nur Grüne stellen das immer wieder in Frage.
Natürlich wird der ökonomische Effekt an der A44 nach der Fertigstellung erst dann richtig wirksam, wenn sich größere Betriebe ansiedeln. Womit sich Investitionen für unseren Raum ökonomisch effizient auswirken, indem sie eine Wertschöpfung für die Region bringen.
Zunächst bei der Erschließung und dem Aufbau von Gewerbegebieten, vor allem aber durch die Entstehung von Arbeitsplätzen.
Ein besonders auffälliges Negativbeispiel haben wir seit 2015 im Werra-Meißner Kreis. Bei Hebenshausen an der B27 soll ein Logistikbetrieb entstehen, der nicht nur 150 Mio. Euro an Investitionen in die Region bringt, sondern vor allem mindestens 2000 Arbeitsplätze. Aber der Widerstand dagegen nimmt immer mehr zu. Angeführt wird er i.W. von Grünen auf verschiedenen Ebenen. Unter anderem wegen der Nähe zu Hebenshausen, aber auch der zu erwartenden Verkehrszunahme. Dass der Ort die seit 1990 geplante Ortsumfahrung nicht bekommen hat, rächt sich jetzt.
Weiter südlich gäbe es ein besser geeignetes Areal, nämlich die ehemalige Husarenkaserne bei Sontra. Die liegt sehr viel näher an einer Autobahn, viel weiter weg von Siedlungen und ist bereits voll erschlossen!
Nur eine Voraussetzung war immer und ist noch heute nicht erfüllt:
Investoren, die seit 20 Jahren fragten, wann wohl die A44 durchgängig befahrbar sein wird, konnte in den Planungsbehörden nie jemand mit der notwendigen Sicherheit beantworten.
Daher zogen eine ganze Reihe von Interessenten für geeignete Flächen bei Hess. Lichtenau, bei Reichensachsen, Sontra und Herleshausen ihr Planungen zurück.
Impressum:
Alle Texte, Layout und Umschlaggestaltung: Manfred Adam.
Das Buch ist aus bestimmten Gründen als Roman angelegt, beschreibt jedoch in vielen Passagen Ereignisse der Zeitgeschichte, die real stattgefunden haben.
Gerade deshalb unterliegt das Gesamtwerk mit allen verbindenden Elementen, Analysen und Bewertungen des Autors, dem Copyright. Auszüge dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert, vervielfältigt und verbreitet werden. Insbesondere die Wiedergabe durch Fotokopieren, Abfotografieren, Einscannen und Mikroverfilmung ist nicht gestattet.
Alle Copyrights ©: Manfred Adam
Impressum
Manfred Adam, geboren 1950 in Ringgau-Lüderbach/Werra-Meißner-Kreis, verheiratet, zwei Kinder. Diplomingenieur (Bau- und Verkehrswesen), über 40 Jahre in diesem Fachbereich tätig seit 1966, abzüglich Studienzeit), über 30 Jahre in leitenden Funktionen), bis 2010. Ebenfalls aktiv als Naturschutzbeauftragter in Theorie und Praxis seit 1966, u.a. in HGON.
Auch nach Dienstende Verfasser von Fachexpertisen, aktiver Beteiligter an Fachdiskussionen auf vielen Ebenen.
Technischer Berater im Auslandsdienst.
Seniorstudent der Politik- und Wirtschaftswissenschaften, der Philosophie, Historie, Ökologie und Naturethik an der Universität Kassel.
Weit gereister und vielseitig interessierter Kosmopolit. Aufmerksamer Beobachter von Politik und Gesellschaft auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Hoch engagiert im analysieren und diskutieren politischer Themen, vielmals auch noch nach Dienstende in hochrangig besetzten Konferenzen.
Ambitionierter Filmproduzent und Vortragsreisender (bis Ende 2017 exakt 295 Vorträge). Nach wie vor aktiv als Heimatforscher.
Buchautor (2 Bücher seit 1990) und Geschäftsführer des Eigenverlages.
Inhaber einer grünen Hausnummer (kurz: Auszeichnung für besonders umweltfreundliche Einrichtungen, vergeben vom Landratsamt Eschwege).
Aktuelles zur A44, nach dem Brexit Ende Juni 2016
Weltfremde grüne Ideologien beherrschen heute bereits große Teile der Medien. Viel mehr als es dem - Gott sei Dank - kleinen Stimmenanteil der Grünen in den Parlamenten adäquat ist. Da wird auch vor offenkundigen fake news nicht zurück geschreckt.
Inzwischen begehren einige Länder Europas auf. Nicht nur die in vielen Fragen pragmatischen Engländer wollen sich in vielen Bereichen nicht mehr von der EU bevormunden lassen. Ungarn und Polen möchten das auch nicht mehr, wobei es mehr um die hohen Standards zum Klimaschutz als um die vorgeschobenen Menschenrechte geht. Das sollte mal näher beleuchtet werden, denn überall geht es keineswegs nur um die unsinnigen EU-Verordnungen zu Bananenkrümmungen, Glühbirnen und Staubsaugern. Infolge der oft völlig überzogenen EU-Regulierungswut sind viel bedeutendere Dinge fürchterlich falsch gelaufen. Mit großen Auswirkungen. Dennoch hinter den Kulissen und daher in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Mit einem konkreten Beispiel bringt man die Dramatik am besten auf den Punkt. Einem aus Hessen, aber ähnliches gibt es überall. Das folgende zeigt die Art der Bevormundung besonders plakativ.
Die Flora-Fauna-Habitat-Direktive der EU (FFH) ist so strikt und rigoros, dass damit viele Infrastrukturmaßnahmen extrem verzögert und verteuert werden können. Darunter auch die A44 und A49 in Nordhessen, sowie viele Ortsumfahrungsstraßen. Wären die Autobahnen nicht mehrfach bis zur Unsinnigkeit umgeplant worden, wären sie dem EU-Recht ganz zum Opfer gefallen. Wenn jemand im Vorfeld die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens infrage zu stellen wagte, wurden ihm langwierige Prozesse bis hin zum europäischen Gerichtshof EuGH angedroht. Trotz meilenweitem Entgegenkommen gab es sechs Prozesse. Zwar gingen letztlich alle zugunsten der Planungsbehörde aus, doch um den Preis einer gewaltigen Verzögerung und Verteuerung.
Gern verheimlicht wird hier die Tatsache, dass bei uns in Hessen die Ergüsse der EU-Überreglementierung drakonisch bis zum Exzess angewandt wurden, während der Rest Europas und auch die Länder der Ex-DDR sich davon trotzdem nicht einschüchtern ließen. Dort ging man einfach sehr viel sachdienlicher und pragmatischer mit den strengen Vorgaben um. Warum Hessen sich freiwillig so viele Fesseln anlegte, müssen sich unsere Politiker dezidiert fragen lassen.
Dies und so manch andere ins absurde gehende Fehlentwicklung zeigt, dass gewisse EU-Bürokraten viel weniger den Interessen ihres Landes dienen, als ihren oft obskuren Ideologien. Es ist schlicht und einfach ein Mindestmaß an Vernunft, was dort fehlt!
Aus all dem muss die folgende Quintessenz gezogen werden. Die lautet nämlich: Ohne die extrem restriktiven EU-Paragraphen, die seit etwa 1990 schlichtweg alles ermorden können, wenn es von bestimmten Parteien, Regierungen, Behörden, Verbänden, Gruppierungen gewünscht ist, wäre die A44 schon seit spätestens 2010 Jahren fertig! Fix und fertig! Wir könnten längst darüber fahren! So aber wird es noch bis 2030 dauern.
Die für Insider glockenklaren Zusammenhänge passen natürlich nicht in einen Blog oder Leserbrief. Das füllt ein Buch. Es gibt ein solches, nämlich meines mit dem Titel "Märchenstraßen". Aber die Information "Die A44 wäre ohne EU-Bestimmungen längst fertig" passt heute so gut in die Diskussionen unserer Zeit, dass sie einfach eingebracht werden muss. Das EU-Recht erzwingt die Verschwendung von Abermilliarden! Diese Aussage habe ich aus meinen intensiven und sehr direkten Erfahrungen bei der A44-Planung (in über 20 Jahren) abgeleitet. Ich könnte durchaus auch konkret belegen, was ich in meinem o.a. Buch zunächst etwas lockerer beschrieben habe. In wenigen Worten ist der Beleg natürlich nicht darstellbar, aber mit einigen Auszügen. Auch so ist er für Unvoreingenommene schon gut nachvollziehbar.
Man müsste dann auch von dem nicht angewandten Verkehrswegebeschleunigungsgesetz und den unzähligen sonstigen Restriktionen sprechen, die regelrecht und ich sage heute "bewusst als Hürden" eingebaut worden sind. Es geht sozusagen um die Lex Hessen. Ohnedem wäre die Linienführung so, dass von den jetzt 13 Tunneln maximal einer gekommen wäre, ein kurzer, statt der jetzt geplanten 15 km Tunnelstrecke (!). Und Vater Staat hätte allein bei diesen 59 km A44-Strecke mindestens 1500 Millionen Euro einsparen können. Auch das kann ich leicht belegen. Dieser Riesenbetrag wäre übrig geblieben für manch andere sinnvolle Aufgabe.
Die ominösen EU-Regularien, darunter die zum Flora-Fauna-Habitat, haben deutsche Bundesgesetze gebrochen. Denn der A44-Bau ist auch Gesetz, er wurde vom Deutschen Bundestag beschlossen und steht im Bundesverkehrswegeplan seit 1993. Der BVWP hat Gesetzescharakter. Doch was gilt das schon, wenn die Anwälte von Kammmolchen &Co. nur mal ein bisschen dagegen zu opponieren brauchen. Das europäische FFH-Recht erlaubt, dass mit wenigen Pinselstrichen das deutsches Bundesgesetz zur Makulatur erklärt werden kann!
Vielen Engländern wird vorgeworfen, dass sie gar nicht recht gewusst hätten, wofür bzw. wogegen sie gestimmt haben. Schlimm, aber bei uns ist es nicht anders! Ich bezweifle seit langem, dass viele Menschen überhaupt wissen, mit welch hinterlistigen und verdeckten Methoden z.B. die A44 so wahnsinnig verteuert und verzögert wurde. Es ist an der Zeit, die wirklichen Vorgänge endlich und ehrlich aufzudecken und den verzapften Wahnsinn öffentlich zu machen. Aber man fürchtet wohl den Aufschrei des Entsetzens. Der wäre allerdings tatsächlich angemessen! In Deutschland regt man sich über jede Nebensache auf, als ob man nichts besseres zu tun hätte. Aber dabei übersieht man völlig die wirklich großen Desaster. Wir sollten das den Verursachern nicht durchgehen lassen!
Ist ein Großprojekt mit zweifelhaften Kantonisten vernünftig realisierbar?
Im Fotokopierer einer Behörde, die sehr wesentlich an der Planung der A44 beteiligt war, fand ich um 2000 die anhängende Karikatur. Die hatte jemand kopiert und dann das Original auf dem Kopierer vergessen. So was gerade in diesem Amt zu finden, empörte mich derart, dass ich mir erlaubte, das Bild abzufotografieren - und auch in einem Projektgespräch zu thematisieren. In 2016 fiel es mir wieder in die Hände. Aufgrund seiner großen Brisanz (die leicht unterschätzt wird) mache ich es nun doch öffentlich, nur die o.a. Behörde nenne ich nicht.
An dem Inhalt der Karikatur sieht man überdeutlich wes Geistes Kind da seine verräterischen Spuren in einer Behörde hinterlassen hat, wo die Hälfte der A44 geplant wird. Hier wurde keineswegs nur eine harmlose Karikatur in Umlauf gebracht. Dahinter verriet sich eine (man muss schon sagen) konspirative Ideologie!
Der/die "Künstler/in" machte deutlich, dass er/sie darauf setzt, dass das ungeliebte Projekt möglichst lange verzögert wird.
In der Hoffnung, dass es möglichst bald aufgehalten wird, möglichst durch äußere Umstände, z.B. durch unbezahlbare Kraftstoffpreise. Was soll man von den Vertretern dieser Denkweise halten, wenn sie als Projektbeteiligte eingesetzt sind? Kann man von denen wirklich erwarten, dass sie bereit sind, einer schnellen Projektentwicklung zu dienen? Dass es hier einige Leute mit dieser Ideologie gab, haben diese in kontroversen Diskussionen auch mündlich nie verhohlen. Damit wollten sie zeigen, dass sie nach eigener Auffassung einen besseren Weitblick hätten, als die ehrlichen Projektverfolger, die sie gerne als Betonköpfe bezeichneten. Dass sie mit all ihren Aktionen einen riesigen volkswirtschaftlichen Schaden angerichtet haben, muss unbedingt und immer wieder öffentlich gemacht werden.
Die Hoffnung, dass das Projekt irgendwann vom Finanzminister oder gar dem Volke abgelehnt wird, wenn viele Bürger wegen steigender Kraftstoffpreise ohnehin das Auto in der Garage stehen lassen müssen, hat sich überhaupt nicht erfüllt. Ein typisch grüner Trugschluss wäre das übrigens auch mit moderat steigenden Preisen gewesen. Tatsächlich sind sie gefallen.
Aber dieselben Möchtegern-Staatenlenker in nachgeordneten Behörden setzten damals gleichzeitig auch darauf, dass das Projekt wegen der hohen Kosten vom Baulastträger aufgegeben wird. Die provozierte Kostenexplosion haben sie tatsächlich durchsetzen können. Aber nicht aus echter Sorge um die Natur, oder wegen besonderer eigener Leistungen, sondern ganz banal deshalb, weil zuvor die maßgeblichen Gesetze speziell darauf zugeschnitten worden sind, dass ein Projektgegner in der richtigen Funktion alles frei nach Gusto schlachten kann, wenn es nicht in seine speziell gefärbte Weltanschauung passt!
Meinungsfreiheit hin oder her! Darf man das Bemühen eines Projektgegners prinzipiell mit dem gleich setzen, was ein Projektleiter an Engagement FÜR seine Projekte aufbietet? Schließlich versuchen ja beide "nur ihre Arbeit bestmöglich zu machen"? Ist beides gleich legitim, oder steckt in dieser Betrachtung ein grundlegender Denkfehler drin?
Dass das Projekt A44 vom Staat im Interesse der Daseinsvorsorge gewünscht ist, steht im BVWP (Bundesverkehrswegeplan), der von unserer parlamentarischen Demokratie beschlossen ist und somit Gesetzescharakter hat. Wo kommen wir hin, wenn gewisse Projektbeteiligte ständig versuchen, etwas heimlich zu sabotieren? Es soll übrigens tief Involvierte geben, die konkrete Anlässe zu der Annahme haben (um es juristisch unangreifbar zu formulieren), dass unter den unsicheren Kantonisten auch welche sind, die in staatlichen Verwaltungen Einflüsse ausübten, die sich stark projektverzögernd, um nicht gleich zu sagen verheerend, ausgewirkt haben.
Natürlich kann jeder einzelne Bürger eine andere Meinung zu diesem Thema haben. Wer diese aber nicht nur am Stammtisch zum Besten geben will, sondern auch durchsetzen möchte, braucht eine demokratische Legitimierung! Um diese zu erreichen, muss er mit offenen Karten spielen, muss seine wirklichen Nah- und Fernziele ehrlich aufdecken. Damit sie der Wähler vor Abgabe seines Votums auch klar erkennen und er seine Abwägungen führen kann.
Es ist sowas von verlogen, wenn nur pauschal das Ziel Umweltschutz genannt wird, aber man heimlich unter diesem verdeckten Umweg den Individualverkehr ganz abschaffen will! Indem man beim Straßenbau wo es irgend geht nur noch Flickschusterei betreiben und sinnvolle Neubauprojekt heimlich unterminieren will.
Aus den Reihen der Grünen kamen zwar schon in den 80er Jahren vereinzelt die Forderungen, die Kraftstoffpreise auf 10 DM pro Liter anzuheben, aber wenn man nicht verantworten muss, was man daher posaunt, kann man jeden noch so irrsinnigen Wunschtraum als Forderung an die Politik formulieren.
Heute tragen Grüne längst eine Mitverantwortung in Regierungen (bzw. sie sollten es), doch in dieser Funktion ist heute keiner mehr so unvorsichtig, derartiges klar und deutlich zu sagen. Das könnte ja Stimmen kosten. Man versucht das Ziel nun heimlich durch die Hintertür zu erreichen. In dem man ungeliebten Projekten alle möglichen Steine in den Weg legt. Nur ist das ebenso unehrlich wie undemokratisch! Besonders wenn die Verursacher immer von "fehlenden Geldmitteln" für den Straßenbau faseln, um davon abzulenken, dass sie selbst es waren, welche die Kosten zur Explosion gebracht und die Bauausführung auf tausend Wegen verzögert haben.